Tagestouren: –> Mittenwald-Bad Tölz –> Bad Tölz-München –> München-Landshut –> Landshut-Deggendorf –> Deggendorf-Wörth –> Wörth-Essing –> Essing-Kehlheim –> Essing-Neumarkt
Tourlänge – 79 km
Höhendifferenz – -37 hm, 535 hm Anstieg, -608 hm Abstieg
Unterkunft in Deggendorf – Hotel Donauhof, Hafenstraße 1, D-94469 Deggendorf (4 Sterne der Redaktion)
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Heute ist es denkbar schnell und einfach, den Tourenweg zu finden – an der nächsten Brücke auf die rechte Seite wechseln und dem Fluss folgen. Zunächst geht es am Altheimer Stausee entlang, dann passieren wir das Kraftwerk Isar, schnell als AKW auszumachen – nur Kühltürme und kein richtiger Schornstein.
Dem Fluss folgend kommen wir an Niederviehbach und Loiching vorbei, nächster größerer Ort mit der Cappucchino-Qualifikation ist Dingolfing. Vor diesen Genuss haben fiese Wegeplaner aber eine Brückenbaustelle gesetzt, folglich steht mitten auf dem Deich ein Schlagbaum und ein Wegweiser nach rechts durch eine kleine Niederung. Hier geht es über eine Holzbrücke mit Stufen hinunter und wieder hinauf – eine wirklich schöne Konditionseinlage.
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Hinter Dingolfing erkennt das geübte Radlerauge massive Randsteine mit Zahlen darauf, wir fahren auf der ausgebauten Trasse der Bahnstrecke Plattling-Pilsting-Rosenheim, die im Jahre 1969 stillgelegt wurde. Diese Erkenntnisse kommen diesmal in erster Instanz nicht von Google, sondern von einer umfangreichen Infotafelreihe, die irgendwo unterwegs zwischen Mamming und Landau a. d. Isar steht. Zwischen den beiden Orten gibt es etwas weiteres Sehenswertes – den Wachsenden Felsen von Usterling. Das ist jetzt nicht der Tagestemperatur geschuldet, sondern fast eine kleine geologische Sensation – eine Gesteinsscheibe aus Quellkalk, die rund 40 Meter lang und fünf Meter hoch ist. Wie magisch fließt auf der Oberkante ein kleines Rinnsal hinab, das Ganze ist von Moos eingehüllt – zugegebenermaßen etwas mystisch.
Auf diesem Wegabschnitt ist noch etwas zunächst eigenartiges zu finden – richtig dicke Bäume sind umgestürzt und liegen im Flusswasser. Tritt man dann etwas näher, sieht man die Ursache – das war ein Biber. Wenn dann ein Holzspan die Größe von einem Handteller hat, kann man sich vorstellen, dass das Tierchen einen ganz schönen Biss hat.
In Plattling wechseln wir auf die linke Flussseite, statten der Innenstadt einen Fotobesuch ab und fahren über Pankofen und Fischerdorf an die Donau heran. Gegenüber liegt das Tagesziel Deggendorf. Über eine doch schon etwas größere Brücke geht es in die Stadt, gleich am Donauufer liegt unsere Unterkunft. Und dieser zweite Fluss auf unserer Tour ist schon eine etwas andere Hausnummer, heute schläft der Riese. Deggendorf ist eine Universitätsstadt, das zeigt auch die Innenstadt – viele Locations und noch mehr quirliges Publikum, wir finden einen kuschligen Platz in einem ruhigen Biergarten und relaxen nach dem Geschafften.