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Tourlänge – 62 km
Höhendifferenz -518 hm, 906 hm Anstieg, -1.122 hm Abstieg
Unterkunft in Moggio Udinese – Locanda San Gallo, Piazzetta Pertini 2, I-33015 Moggio Udinese (5 Sterne der Redaktion)
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Der Tag beginnt mit einer „Bergwertung“. Von Arnoldstein über Maglern und Tarvisio geht es mit einem moderaten Anstieg von 300 Höhenmetern in das 16 Kilometer entfernte Camporosso. Wir passieren dabei die österreichisch-italienische Grenze. Drei Kilometer später vermeiden wir eine heftige Steigung und entscheiden uns, auf der Straße mit einem breiten Seitenstreifen für die Durchfahrt eines ca. 500 Meter langen Straßentunnels (etwas abenteuerlich, da wegen Bauarbeiten nur einspurig mit Ampelschaltung befahrbar). Kurz danach erreichen wir Tarvisio.
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Fünf Kilometer weiter befindet sich in Camporosso der offizielle Startpunkt des Ciclovia Alpe Adria-Radweges auf einer stillgelegten Bahntrasse, der einige Kilometer später echt spektakulär wird, gekennzeichnet durch ein markantes Holztor mit elektronischem Zähler der durchfahrenden Radler (dieser Zähler muss allerdings manuell ausgelöst werden). Dieser Radweg ist eine wahre Autobahn durch eine atemberaubende Landschaft des Carnia-Tals, an einigen Stellen ist er noch im Bau und muss deshalb umfahren werden.
Das Tal wird von diversen Autobrücken überspannt, es ist beeindruckend und teilweise beängstigend, wie viele Verkehrswege in Beton gegossen werden können. Kurz hinter Pontebba weicht der Radweg nach rechts über einen sehr heftigen Anstieg ab, wir entscheiden uns auch hier für die Variante Straße, müssen allerdings nach ca. zwei Kilometern feststellen, dass die alte Bahntrasse und damit unser Radweg über weit geschwungene Stahlkonstruktionen und Viadukte hoch über den Autostraßen verläuft. Eine unscheinbare Seitenstraße bringt uns auf die Höhe der Bahntrasse, hier finden wir einen geeigneten Einstieg zum Radweg.
Was dann auf den nächsten 22 Kilometern folgt, ist die beeindruckendeste Abfahrt all unserer bisherigen Radtouren. Es geht hoch über dem Tal eng an den Berg gedrängt in Schleifen durch Tunnel und über Brücken. Die Bahntrasse wechselt einige Male von der einen auf die andere Talseite über sauber genietete Stahlbrücken. Selbst nicht Höhentaugliche können sich hier entlang trauen, das Stahlgitter als Begrenzung ist sehr engmaschig und vertrauenserweckend. Auf halber Strecke kommen wir an dem ehemaligen alten Bahnhofsgebäude in Chiusaforte vorbei, das zu einer vorbildlichen Radlerrast umfunktioniert wurde. Ein paar Kilometer später wird Resiutta erreicht, hier endet dieser Mega-Bahn-Trail ganz abrupt. Es bleibt aber die Hoffnung, dass in einer endlichen Zeit weitergebaut wird.
Kurz darauf erreichen wir unser Tagesziel Moggio Udinese, es erwartet uns in einem netten kleinen Ort die Locanda San Gallo, eine typisch italienische Pension mit viel Charme und Liebe zum Detail. Die Besitzerin ist Chefin, Zimmermädchen, Köchin und Kellnerin in Personalunion. Man kann in einem gemütlichen Gastraum ihre frisch zubereiteten Speisen und den Vino Casa genießen und am nächsten Morgen an einem ausgiebigen Frühstücksbüfett Energie für den kommenden Radltag tanken.