Isar-Donau-Tour – Von Bad Tölz nach München

Isar-Donau-Tour - Bad Tölz-München

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Isar-Donau-Tour - Bad Tölz-München Flagge_DeutschlandTourlänge – 75 km
Höhendifferenz – -128 hm, 491 hm Anstieg, -629 hm Abstieg
Unterkunft in MünchenHotel Blutenberg, Verdistraße 130, D-81247 München (5 Sterne der Redaktion)
Wegbeschaffenheit – Asphalt, ruhige Landstraßen, Schotter
Schwierigkeitsgrad – leicht, ein heftiger Anstieg
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Vor der Abfahrt gibt es noch einen Fototermin auf der Marktstraße von Bad Tölz, diese ähnelt mehr einem langgezogenen Marktplatz, der sich von der Isarbrücke sanft ansteigend über mehrere hundert Meter erstreckt und von alpentypisch bemalten Häuserfassaden gesäumt ist. Die Malertechnik nennt sich Lüftlmalerei und ist eine besondere Art und Weise aus der Barockzeit.
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Ein Blick auf die Radkarte zeigt uns, dass linksseitig der Isar mit diversen Steigungen zu rechnen ist. Wir entschließen uns deshalb, den Kraftaufwand etwas zu minimieren und rechtsseitig der Isar die Landesstraße 2072 zu nutzen, die ein ruhigeres Fortkommen verspricht. Diese ist unter der Woche wenig befahren, so gelangen wir trotz fehlendem Radweg recht unbehelligt über Roßwies und Einöd bis zum Abzweig der Landesstraße 2369 nach Geretsried. Am Ortseingang kreuzen wir wieder den ursprünglich gemiedenen Radweg, auf den wir nach rechts einschwenken.
Die Straße führt uns an der Ortskante von Geretsried und danach Gartenberg in nördlicher Richtung, bis wir direkt wieder den Uferweg der Isar erreichen.
Über relativ gut befahrbaren Schotter geht es bis zur nächsten größeren Isarbrücke in Höhe Wolfratshausen. Dieser markante Punkt ist auch nicht zu übersehen, da hier als Urlauberevent eine Floßfahrt auf der Isar möglich ist – dicke Baumstämme künden davon. Wir machen einen Abstecher in die Stadt, vieles zeugt hier von der alten Tradition.
Zwei Cappuccino später wechseln wir an besagter Isarbrücke auf die rechte Flussseite und folgen diesem auf einer fast einsamen Landstraße. Einige Kilometer weiter zeugen mehrere Flutbauwerke davon, dass von der Isar ein Kanal abzweigt, der ab hier einen Hauptteil des Wassers übernimmt. Der Weg führt recht beschaulich bis nach Mühltal, hier wird die Weiterfahrt einer kurzen, aber heftigen Belastung unterworfen: es geht einige Steigungen hinauf, nach knapp zwei Kilometern ist der Spuk vorbei.
Das war es dann auch mit den Anstrengungen für den heutigen Tag, nach vier Kilometern schnurgerade auf einer feingeschotterten Strecke durch einen riesigen Forst erreichen wir wieder die Zivilisation in Form des Münchener Vororts Grünwald. Der Radweg ist ab hier straßenbegleitend, also ignorieren wir für ein paar Kilometer (etwa fünf) alle Radweghinweiser und folgen statt dessen dem Spruch „das Ziel ist der Weg“: immer geradeaus Richtung München.
In Höhe Pullach (das liegt laut Karte auf der anderen Isarseite) können wir aber in ein paar Metern wieder den Isaruferweg erreichen – gut, die Natur siegt.
Dies stellt sich auch als gute Entscheidung heraus, ab hier geht es recht geradlinig bis ins Münchner Stadtzentrum – ganz ohne Großstadtstress. Das wir das Zentrum erreicht haben, signalisiert linker Hand ein riesiges Betongebäude – das Deutsche Museum. Also links abbiegen, über die Isar durch den Museumsinnenhof, einmal rechts und nochmal links und schwups sind wir auf unserem heimlichen Münchener Kultzielpunkt – dem Viktualienmarkt. Und hier scheidet sich mittlerweile die Klientel: es kann ganz klassisch sein mit Leberkässemmel und Maß Bier oder neualternativ mit frisch gepresstem O-Saft. Ich muss gestehen, es gibt dort an der Seite einen Stand, da kann man auch die Alternative gut finden.
Und dann kommt die Ernüchterung, unsere Unterkunft befindet sich in der Verdistraße im Stadtteil München-Obermenzing, ein wirklich kleines und feines Stadthotel. Allerdings sind es bis dahin noch einmal zwölf Kilometer, die sind im Ampel-Stopp-and-Go erstmal zu bewältigen. Eine Stunde später ist das geschafft, nochmal eine Stunde später geht ein schweres Gewitter herunter. Alles heute richtig gemacht.

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